Greffen, kleinet Duorp in´t Münsterland

Wo fröh muorgens noch de Hahn kraiht,
wo de Plaug geiht dör dat Land.
Wo de Buoren noch dat Korn sait,
gaiht de Arbeit Hand in Hand.
Wo de Irms gaiht alle Dage,
wiet bis an den Nordseestrand.
…Do ist Griewen, usse Heimat,
kleinet Duorp in´t Mönsterland.

Goah doch manchmol längs de Pättkes,
nimm de Kinner an de Hand.
Wies öhr all de kleinen Blömkes,
die do wasst an Wieskenrand.
Kick üwern Tuorn dat kleine Piärdken,
nimmt di´n Zucker ut de Hand.
…Hier ist Griewen, usse Heimat,
kleinet Duorp in´t Mönsterland.

Hier sind de Mensken uok so stur nich,
we dat segg, hätt uss verkannt.
Ob wie truert oder fieert,
hölt uss fast en hiärtlick Band.
Is vörbie dann usse Liärben,
nemmt de Hiär us an de Hand.
…Kuomt herin, ih sind ut Griewen,
kleinet Duorp in´t Mönsterland.

Text: E. Reckenfelderbäumer – Melodie: Oh, wie schön is min Westfalen
Ursprünglicher Names des Liedes „Strömt herbei, ihr Völkerscharen“
Es stammt von:Text: Otto Inkermann 1848 (1823-1862)
(Pseudonym: E. O. Sternau )
Musik: Peter Johann Peters , 1867 (1820-1870)